Pressemitteilungen EDER Ziegel

25 Jahre EDER Ziegelwerk Freital

Am 14. Juni 1996 wurde das vollautomatische, hochmodernde Ziegelwerk in Freital feierlich eröffnet. Jetzt wird Bilanz gezogen: In den letzten 25 Jahren wurde aus den hier produzierten Ziegeln neuer Wohnraum für mehr als 100.000 Menschen geschaffen. Das sind rund 40.000 Einfamilienhäuser.

25 Jahre Ziegelwerk Freital
25 Jahre Ziegelwerk Freital
25 Jahre Ziegelwerk Freital
25 Jahre Ziegelwerk Freital
25 Jahre Ziegelwerk Freital
25 Jahre Ziegelwerk Freital

Einzigartige Lehm- und Tonvorkommen hatten die österreichische Unternehmerfamilie Eder Anfang der 90er Jahre von einer Ansiedlung in Freital überzeugt. Bis zum Jahr 1976 wurden lediglich die obersten Schichten für die Herstellung von Ziegeln abgebaut. Dann stoppte der Abbau der wertvollen Erden, denn der Baustoff Beton war im Wohnungsbau der DDR an die erste Stelle gerückt. Doch der Tagebau beherbergte in seinen tiefen Schichten noch weitaus wertvollere Erden - der Grund, warum Familie Eder das einstige Bergbauschutzgebiet im Jahr 1992 erworben hat. Auf der Hälfte des 50 Hektar großen Areals befinden sich heute der Tagebau und ein neu gebautes Ziegelwerk. Auf weiteren Flächen entstanden ein Gewerbegebiet mit mehr als 100 Arbeitsplätzen sowie rund 130 Eigenheime. Durch ihre außergewöhnliche Lage sind Ziegelwerk und Tagebau für Anwohner und Passanten gut sichtbar und prägen das Stadtbild von Freital.


Die Bauzeit für das neue Ziegelwerk betrug ein Jahr. Es wurde 1996 durch Ministerpräsident Kurt Biedenkopf eröffnet. Rund 60 Millionen DM wurden investiert. Die vollautomatische Produktionsanlage war damals die modernste in Europa. Heute werden hier 125 verschie-dene Ziegelformate für den Haus- und Wohnungsbau in ganz Sachsen hergestellt.


Weitere Investitionen sind geplant
Im letzten Jahrzehnt hat EDER weitere 15 Millionen Euro in den Standort Freital investiert. Wichtiger Meilenstein war im Jahr 2015 die Eröffnung des Ziegelzentrums – ein Besucherzentrum, in dem sich Bauherren individuell beraten lassen können. In diesem Jahr wird ein neues Labor gebaut mit den Schwerpunkten keramische Entwicklung und Qualitätskontrolle. Weitere Investitionen dienen vor allem der Energieeinsparung und der Verbesserung der Effektivität der Produktionsanlage.


„Ziegel aus Freital werden in der Baubranche aufgrund ihrer besonderen bauphysikalischen Eigenschaften sehr geschätzt“, so Geschäftsführer Sascha Grafe. „Wir sind sehr stolz auf den Ruf unserer Ziegel als Spitzenreiter, was ihre Qualität betrifft. Das liegt an den hochwertigen Ton- und Lehmvorkommen hier im Tagebau, aber auch am Können unserer Mitarbeiter.“

 

Insgesamt sorgen 67 MitarbeiterInnen im 3-Schichtbetrieb für die voll ausgelastete Anlage. Besonders die Nachfrage nach den hochwärmedämmenden Mauerwerksbaustoffen steigt ständig.


Die Ziegelproduktion in Freital ist auch in den nächsten Jahrzehnten gesichert. Neben dem Tagebau in Freital gibt es ein weiteres Vorkommen in Dresden-Luga. Laut Schätzung des Unternehmens reichen die eigenen Vorkommen für weitere 40 Jahre. Nach Austonung des Tagebaus Freital wird das Gebiet für ausgedehnte Grünflächen, Streuobstwiesen und Biotope nachgenutzt.


Pro Jahr werden Ziegel für 1.500 Einfamilienhäuser produziert
Der Ziegel ist einer der ältesten Baustoffe der Welt und nach wie vor das beliebteste Baumaterial für Einfamilienhäuser. Aber auch öffentliche Gebäude wurden mit Ziegeln aus Freital errichtet, zum Beispiel das Schloss Pirna oder das Kurländer Palais in Dresden. Pro Jahr liefert das Freitaler Unternehmen Ziegel für rund 1.500 Einfamilienhäuser aus. Würde man aus der Jahres-Ziegelmenge eine 10 Meter hohe Mauer bauen, dann wäre sie bei einer Dicke von 30 Zentimetern etwa 60 Kilometer lang.


Die Ziegelherstellung in Freital hat in den 25 Jahren eine sehr erfolgreiche Entwicklung genommen. Hier wurde erstmals in Sachsen die so genannte Planziegeltechnologie angewandt, ein Verfahren, das eine präzise Verarbeitung ermöglicht und den Einsatz von Mörtel enorm reduziert. Inzwischen werden vor allem hochwärmedämmende Ziegel für monolithische Wände (rein aus Ziegeln) hergestellt. Eine zusätzlich anzubringende Wärmedämmung an der Außenwand ist nicht erforderlich. Durch das Freitaler Knowhow sind hohe Wärmedämmeigenschaften, verbunden mit einer ausreichend statischen Festigkeit der Ziegel, gewährleistet.


Ziegel punkten als natürlicher Rohstoff mit vielen positiven Eigenschaften
Mauerwerk aus Ziegel ist nicht nur sehr stabil, es wirkt wie eine natürliche Klimaanlage. Ziegel können Wärme und Kälte speichern und die Temperatur im Haus gut ausgleichen. Sie fördern eine natürliche Regulierung der Luftfeuchtigkeit und damit ein gesundes Raumklima. So lassen sich Heizkosten sparen.


„Wer Wert auf nachhaltiges Bauen legt, ist mit dem Baustoff Ziegel gut beraten“, erklärt Sascha Grafe. „Ziegel sind ein Naturprodukt und überzeugen auch mit einer langen Lebensdauer. Ein Ziegelhaus ist schnell gebaut und steht etwa 100 Jahre. Und wer in Sachsen baut und die Ziegel in Freital bestellt, sorgt auch wegen der kurzen Transportwege für eine positive Klimabilanz.“ Viermal pro Jahr laden die Ziegelwerke Freital zu Bauherrentagen ein und organisieren für die Besucher Führungen über das Werksgelände. Das ist das nächste Mal am 9. Oktober geplant. Eine individuelle Beratung ist jederzeit im Ziegelzentrum möglich. Hier kann man unter Telefon 0351/ 68 88 10 Termine vereinbaren.
 

Hintergrund


Die Arbeitsschritte bei der Herstellung von Ziegeln
Der Ziegelrohstoff – ein Ton-Lehm-Gemisch – wird in mehreren Kampagnen im eigenen Tagebau abgebaut und zunächst mehrere Monate abgelagert. Erst dann hat er die nötige Konsistenz und wird in mehreren Stufen durchmischt und zerkleinert, bis die Korngröße maximal 1,1 Millimeter beträgt. Das Ganze wird durchfeuchtet und mehrere Tage im so genannten Sumpfbecken gelagert. Hinzu kommt Sägemehl, welches nach dem Brand für die typischen Luftporen in den Ziegeln sorgt. In der Ziegelpresse wird die Masse mit hohem Druck und Wasserdampf durch die gewünschte Form gepresst. Der entstehende Endlos-strang wird nun auf die gewünschte Größe geschnitten. Die einzelnen Steine werden bei ca. 100 Grad getrocknet. Anschließend werden die Ziegel in den 170 Meter langen Tunnelofen gefahren und bei 960 Grad gebrannt. Planziegel werden nach dem Brennvorgang mit Diamantschleifscheiben auf Zehntel Millimeter Genauigkeit plan geschliffen und anschließend auf Paletten verpackt.


Die geologische Entstehung des Ziegelrohstoffs
Das heutige Ziegelwerk Freital befindet sich im Döhlener Becken. Es erstreckt sich im Südwesten von Dresden über eine Länge von etwa 22 km und 6 km Breite. Durch heftige vulkanische Tätigkeit mit Eruption, Austritt von Wasserdampf, kochendem Ascheregen, heißflüssigen Gesteinsmassen und Glutströmen entstanden hier vor Millionen von Jahren Gesteine und Tone – der heutige Ziegelrohstoff in Freital, ein Geschenk der Natur.


Die Historie der Ziegelproduktion in Sachsen
Ende des 17. Jhd. gab es in Sachsen 1.160 Manufakturen, in denen Ziegel und Tonrohre hergestellt wurden. 1893 etablierten sich „Großziegeleien“ bei Dresden, Chemnitz, Plauen und Zittau. Größere Betriebe gab es auch im Plauenschen Grund, Deuben und Döhlen. Ortsfeste Ziegeleien sind vornehmlich von Rittergutsbesitzern errichtet worden. 1907 gab es in Sachsen 264 „Rittergutsziegeleien“. Auch der heutige Standort des Ziegelwerkes Freital gehörte als Ziegelei des Kammergutes Döhlen dazu. Eine Reihe historischer Bezeichnungen, alle vom Beginn des 19. Jahrhunderts, weisen heute auf den Beginn der Ziegelproduktion in diesen Jahren hin. Das gesamte Gebiet wird in den Annalen als „Töpferberg“ geführt. Auch der Ziegelschacht in unmittelbarer Nähe des heutigen Werkes weist auf die Ziegelproduktion hin.


1939 produzierten 26 Werke in Dresden und Dresdner Umland Ziegel für den lokalen Markt. Heute werden in Sachsen nur an zwei großen Standorten Ziegel hergestellt. Durch die industrielle Fertigung wird dadurch der Markt in ganz Sachsen abgedeckt.

 

Pressefotos
(Fotos honorarfrei, Matthias Popp Fotografie, Fotonachweis Eder)


Bild 1: GF Friedrich Lehensteiner, GF Sascha Grafe, GF Johannes Eder vor dem Ziegelzentrum
Bild 2: GF Johannes Eder, GF Sascha Grafe, GF Friedrich Lehensteiner im Ziegelzentrum Freital
Bild 3: GF Johannes Eder, GF Sascha Grafe, GF Friedrich Lehensteiner am Ziegelofen
Bild 4: Mannschaftsfoto 25 Jahre Ziegelwerk Freital
Bild 5: Neue Ofensteuerung im Ziegelwerk
Bild 6: Die Ziegel werden vom neuen Abschneider auf die richtige Höhe geschnitten

 

Link zum Kurz-Film auf youtube, der die Arbeitsschritte zur Herstellung der Ziegel zeigt:
https://www.youtube.com/user/EDERZiegelFreital


Ziegelwerk Freital EDER GmbH
Wilsdruffer Straße 25, 01705 Freital
Tel. 0351 – 64 88 10, service@ziegel-eder.de
www.ziegel-eder.de


Pressekontakt / Betreuung Pressegespräch „25 Jahre EDER Ziegelwerk Freital“
i.A. Sabine Mutschke PR, 0351/ 849 32 43, pr@mutschke.de

 

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